Nach BenQ-Insolvenz: Infineon fokussiert Mobilfunkgeschäft |
München, 25.10.2006 – Infineon Technologies erwartet durch die Insolvenz des Mobilfunkkunden BenQ Mobile GmbH und Co OHG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 Belastungen in Höhe von rund 80 Millionen Euro. Darüber hinaus wird für das laufende Geschäftsjahr 2007 ein Umsatzausfall von 150 Millionen Euro gegenüber den bisherigen Planungen erwartet, davon allein 40 - 50 Millionen Euro im ersten Quartal. Vor diesem Hintergrund wird das Unternehmen seine Mobilfunkaktivitäten auf das Geschäft mit neu gewonnenen und zukünftigen Kunden fokussieren. Davon sind weltweit rund 400 Arbeitsplätze betroffen, davon knapp 200 an den deutschen Standorten München, Salzgitter und Nürnberg. Die Kosten für die Restrukturierungsmaßnahmen belaufen sich voraussichtlich auf ca. 30 Millionen Euro. Der Break-Even für das Drahtlosgeschäft im Geschäftsbereich Communication Solutions ist aus heutiger Sicht für Ende des Kalenderjahres 2007 geplant. „Wir verfolgen weiterhin die Strategie, unsere Kundenbasis im Mobilfunkgeschäft konsequent auszubauen. Wir haben hier bereits sehr gute Erfolge erzielt und wollen diesen Weg trotz des Wegfalls von BenQ fortsetzen. Wir sind im Moment in einer Reihe von Projekten mit neuen namhaften Kunden. Ich bin zuversichtlich, sie erfolgreich abschließen zu können. Das Markt- und Kundenfeedback auf unser Portfolio ist viel versprechend“, erklärte Dr. Wolfgang Ziebart, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „Unsere Kunden haben in Infineon einen kompetenten und verlässlichen Partner.“ Der Mobilfunkbereich von Infineon hatte in den letzten Quartalen einen erheblichen Umsatzrückgang in der Folge des Marktanteilverlusts von BenQ bzw. Siemens Mobile Phones zu verkraften. Der Bereich hat auf diese Entwicklung mit einer deutlichen Reduzierung seiner Kosten und der konsequenten Verbreiterung der Kundenbasis reagiert und dabei gute Erfolge erzielt. So konnten zuletzt mit Samsung und LG zwei neue Großkunden gegen starke Wettbewerber gewonnen werden. Infineon wird ungeachtet dieser Maßnahmen die Lieferungen an mögliche Nachfolgeorganisationen von BenQ Mobile und der Muttergesellschaft von BenQ Mobile sicherstellen. |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket, für Anwendungen in der Kommunikation sowie Speicherprodukte über ihr Tochterunternehmen Qimonda. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten über Landesgesellschaften in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 36.400 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2005 (Ende September) einen Umsatz von 6,76 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter http://www.infineon.com Weitere Informationen zu Qimonda unter http://www.qimonda.com |