Infineon stellt leistungsfähige Mikrocontroller-Familie für die Komfortelektronik in Automobilen vor |
München, 7. März 2007 – Die neue Mikrocontroller-Familie XC2200 von Infineon Technologies erfüllt alle Anforderungen heutiger und künftiger Komfort-und Gateway-Anwendungen in Automobilen. Aus den mehr als 60 skalierbaren XC2200-Derivaten kann der Entwickler für sein Systemdesign genau den Chip wählen, der die optimale Kombination aus Speicherumfang, Peripherie, Betriebstemperatur und Gehäuse bietet. Ohne das PCB-Design ändern zu müssen, kann er sich auch nachträglich für einen anderen XC2200-Mikrocontroller entscheiden, da bestimmte Pins immer die gleiche Funktionalität zur Verfügung stellen. Die einmal für die XC2200-Familie kompilierte Software ist vom Automobilhersteller für die Komfortelektronik verschiedener Modellplattformen nutzbar. Dadurch lassen sich - beispielsweise bei der Entwicklung eines Zentralmoduls für die Steuerung der Lichtanlage und der sonstigen Komfortelektronik - beim Automobilhersteller durchschnittlich bis zu 30 Prozent der heute üblichen Entwicklungs-, Qualifikations- und Testkosten einsparen. Die Produktfamilie verfügt neben einer leistungsstarken CPU mit 80 MIPS (Million Instructions Per Second) über eine umfangreiche Peripherie mit automatischer CAN (Control Area Network)-Gateway-Funktionalität und - ein Novum in der Branche - eine Lampen-Überwachungsfunktion, welche die CPU nicht belastet. Weitere Merkmale sind AUTOSAR-Konformität, ein umfangreicher Speicher mit bis zu 1,28 MB sowie eine sehr geringe Stromaufnahme im Stand-by-Betrieb. Zu den typischen Komfortanwendungen im Auto zählen:
Die XC2200-Familie wurde speziell für die Anforderungen heutiger und künftiger Body-/Gateway-Applikationen entwickelt und arbeitet mit bis zu 80 MHz. Die Leistungsaufnahme ist sehr gering und beträgt weniger als 60 mA bei maximaler Auslastung. Im Stand-by-Betrieb sind bei einem Stromverbrauch von nur 50 µA zahlreiche Funktionen aktiv; nämlich ein integrierter Spannungsregler, eine Spannungsüberwachung (Brown-out-Detection), eine besonders Strom sparende Taktquelle, die eine sehr kurze Aufwachzeit erlaubt, sowie Stand-by-SRAM und zyklisches Aufwachen (Wake-up-Timer). Zyklisches Aufwachen verbunden mit besonders niedrigem Stromverbrauch ist eine der Schlüsselanforderungen zukünftiger BCM-Applikationen und wird von der XC2200-Familie erfüllt. Außerdem bietet die Familie sehr leistungsfähige Peripheriefunktionen mit automatischer CAN-Gateway-Funktionalität und der industrieweit ersten Lampen-Überwachung, ohne dafür die CPU zu belasten. Zu den Peripheriefunktionen zählen auch zwei sychronisierbare AD-Wandler mit insgesamt 30 Kanälen und optionaler Daten-Vorverarbeitung bei einer Umsetzungszeit von minimal 1,2 µs. Der AD-Wandler wird von einer flexiblen PWM-Einheit getriggert und dann an die CPU weitergegeben, um die jeweils erforderliche Aktion für eine spezielle Peripherie auszuführen. Die universellen seriellen Schnittstellen (USICs) der XC2200-Familie sind flexibel und können als UART (Universal Asynchronous Receiver Transmit)- sowie LIN (Local Interconnect Network)-Interface, gepuffertes SPI (Serial Peripheral Interface), IIC (Inter-IC) Bus- und IIS (Inter-IC-Sound)-Interface genutzt werden. Ein MultiCAN Interface (Rev. 2.0B active) bietet bis zu 256 frei zuordenbare Message-Objekte für bis zu sechs CAN-Knoten sowie Gateway-Funktionalität. Infineon unterstützt die Standardisierung von Software-Schnittstellen und -Modulen für Automobilsysteme mit AUTOSAR Software-Treibern für alle XC2200-Produkte. Alle Familienmitglieder sind Software- und pinkompatibel. Sie basieren auf der C166 V2-Architektur mit DSP-Fähigkeit. Durch die unterschiedlichen Speicherkonfigurationen der XC2200-Produkte von 32 KByte bis zu 1.280 KByte Embedded-Flash-Speicher sind einfache Upgrades möglich, falls die Applikation mehr Speicher oder I/Os benötigt. „Klare Trends in der Komfortelektronik sind AUTOSAR-Konformität und hohe Flexibilität, um die gleiche Mikrocontroller-Familie in unterschiedlichen Modellplattformen zu nutzen“, sagte Dr. Christopher Hegarty, Leiter des Geschäftsfelds Mikrocontroller von Infineon Technologies. „Infineon bietet eine flexible Familie mit der Leistungsfähigkeit von 32-bit-Mikrocontrollern und der notwendigen Software- und Pin-Kompatibilität an. Das stimmige Familien-Konzept der XC2200-Mikrocontroller erlaubt eine in der Branche einzigartige Skalierbarkeit hinsichtlich Speicher, Peripherie, Funktionalität, Temperaturbereich und Gehäuse.“ XC2200: Eine Familie mit mehr als 60 Derivaten Infineon hat die ersten fünf Mitglieder der neuen XC2200-Familie (XC2264, XC2267, XC2285, XC2286 und XC2287) mit derzeit insgesamt 60 Derivaten vorgestellt. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Kapazität des Embedded-Flash-Speichers (448 KByte, 576 KByte, 768 KByte), der Taktfrequenz (66 MHz bzw. 80 MHz), der Peripherie (für einfache Türmodule bis hin zu komplexen BCM- oder Gateway-Modulen), des Temperaturbereichs (-40°C bis +125°C) und der Gehäusevarianten (bleifrei, LQFP mit 100 oder 144 Pins). Weitere Derivate mit Embedded-Flash-Speicher von 32 KByte und 1.280 KByte, einer zusätzlichen Taktfrequenz von 40 MHz und weiteren LQFP-Gehäusen mit 64 und 176 Pins will Infineon im Lauf des Jahres 2007 auf den Markt bringen. Entwicklungstools Es gibt umfangreiche Entwicklungstools mit Evaluierungs-Boards, Debuggern, Compilern und Dokumentation. Verfügbarkeit und Preise Die XC2200-Familie ist in Musterstückzahlen für ausgewählte Automobilkunden verfügbar. Start der Serienproduktion aller XC2200-Mikrocontroller soll im April 2008 sein. Die Preise der Muster hängen von der jeweiligen Produktspezifikation ab. Der Stückpreis für den XC2267 mit 448 KByte Flashspeicher im Temperaturbereich von -40°C bis +125°C beträgt 5,65 Euro bei einer Menge von 20.000. Weitere Informationen findet man unter http://www.infineon.com/xc2200 |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 42.000 Mitarbeitern (davon etwa 12.000 Mitarbeiter bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2006 (Ende September) einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro (davon 3,8 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter http://www.infineon.com |