Grenzenlose „Funk“tionalität - Hebeböcke von Pfaff-silberblau Verkehrstechnik kommunizieren in der Bahntechnik per WLAN
Kissing, 20. August 2013 – Bis zu 120 Meter lange und 320 Tonnen schwere Schienenfahrzeuge mit äußerster Präzision zu heben und zu senken – für die bewährten Hebeböcke der Pfaff-silberblau Verkehrstechnik, Kissing, sind schwere und synchrone Hubleistung fast eine Selbstverständlichkeit. Dass die 16 Hebeböcke, die der Verkehrstechnik-Spezialist aktuell im Industriewerk Olten der Schweizerischen Bundesbahn SBB installiert, vollkommen flexibel über ein WLAN-Netzwerk miteinander kommunizieren, stellt jedoch eine absolute Besonderheit dar.

WLAN-Kommunikation für die Hebebock-Anlage

Das Industriewerk Olten ist mit über 700 Mitarbeitern das größte SBB-Werk und gleichzeitig Kompetenzzentrum für Reparaturen und Revisionen an Reisezugwagen. Über 17 verschiedene Zugtypen werden hier überprüft und gewartet, weshalb Flexibilität ganz entscheidend für einen reibungslosen Werkstattablauf ist. Als es galt, das Industriewerk mit neuen, leistungsstarken Hebeböcken auszustatten, hatten die Ingenieure der Pfaff-silberblau Verkehrstechnik auch diese Anforderung auf dem Plan und entwickelten ein innovatives Bedienkonzept, das es in der Bahntechnik so noch nicht gegeben hat: Statt über Bluetooth oder störende und sogar gefährdende Datenkabel kommunizieren die Hebeböcke jetzt kabellos und variabel per WLAN untereinander und mit einer zentralen Steuerung.

Im Falle einer Störung können die Techniker von Pfaff-silberblau Verkehrstechnik auch nach der Installation über eine GSM-Internetverbindung via SIM-Karte direkt auf die SPS zugreifen und eine rasche Ferndiagnose durchführen.

Flexibler Einsatz aller Hebeböcke

Jeder der baugleichen Hebeböcke verfügt über einen WLAN-Client und hat eine eigene und somit absicherbare IP-Adresse – aber abgesehen von der Stromversorgung keine weiteren Kabel. Räumliche Anordnungen und ein fixes Aufstellschema sind damit passé: Je nach Bedarf und Zuggröße kann das Wartungsteam die Böcke frei gruppieren und positionieren. Möglich sind Kombinationen in komplett unabhängigen Vierer-Gruppen, also Anordnungen mit 4 plus 12, 8 plus 8, 4 plus 4 plus 8 oder mit allen 16 Hebeböcken zum Heben von kompletten Trieb- und Gliederzügen.

Kabellose Steuerung bei bester Übersicht

Mit einem einzigen Tastendruck an den einzelnen Hebeböcken definiert der Bediener eine Hebegruppe und speichert seine Auswahl. Die Steuerung erfolgt bei einer Vierer-Gruppe direkt an einem der Hebeböcke, der zuvor als Master festgelegt wurde. Bei einer größeren Hebegruppe kommt für ein Optimum an Übersichtlichkeit und Sicherheit ein mobiles Bedienpult mit einem großen 19-Zoll-Display zum Einsatz, das die einzelnen Hebeböcke und deren Betriebszustände grafisch anzeigt. Die Energie für das Pult liefern Steckdosen an den Hebeböcken. Mehr als ein Stromkabel gibt es jedoch nicht, denn das Bedienpult ist ebenfalls ins WLAN eingebunden und kann so flexibel im Anlagenbereich bewegt werden. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Ordnung und Sicherheit im Werk: Auf dem Boden liegen keine langen Verbindungskabel mehr, die als Stolperfallen eine Gefährdung der Mitarbeiter darstellen oder die Nutzung von Transportgeräten wie zum Beispiel Handwagen erschweren.

Der dezentrale Aufbau der Steuerung, bei dem alle Steuerelemente im Steuerkasten des Bocks untergebracht sind, macht einen großen Steuerschrank für Leistungselektronik überflüssig. Zwei fest in der Werkstatt installierte Access-Points sichern eine unterbrechungsfreie Kommunikation zwischen allen Geräten. Für den unwahrscheinlichen Fall einer Unterbrechung bleibt die Anlage sofort stehen und der sichere Zustand wird aufrecht erhalten.

Bewährte Hubleistung der Hebeböcke

Die Hebeböcke von Pfaff-silberblau Verkehrstechnik bewältigen jeweils eine Hublast von 20 Tonnen über eine Hubhöhe von 300 mm in unterster Stellung bis 3.000 mm in oberster Stellung bei einer über Frequenzumrichter geregelten Geschwindigkeit von sicherheitstechnisch optimalen 300 mm pro Minute und darunter. Alle an einem Hubvorgang beteiligten Hebezeuge werden im Gleichlauf überwacht und innerhalb einer Toleranz von ± 3 mm automatisch nachgeregelt. Speziell für den Einsatz im SBB-Industriewerk Olten ist die Ansatzhöhe der Hebeböcke extra tief, um eine optimale Aufnahme der Wagen zu gewährleisten. Ihr Lastarm lässt sich elektrisch um 470 mm verstellen. Verstellt werden kann auch die Lastaufnahmeplatte: Sie lässt sich zum exakten Einsetzen neuer Drehgestelle manuell um ± 30 mm unter voller Last verschieben.

Optimale Sicherheit in der Werkstatt

Wie immer bei den Hublösungen der Pfaff-silberblau Verkehrstechnik wird Sicherheit ganz groß geschrieben. Die Hebeböcke entsprechen den Anforderungen der DIN EN 1493:2010 für Fahrzeug-Hebebühnen und halten in sicherheitsrelevanten Bereichen die Anforderungen an das Steuerungskonzept in „Performance Level D“ ein. Dies erlaubt in vorliegendem Fall nicht nur den Aufenthalt für Personen unter einem gehobenen Fahrzeug, sondern auch unter einem bewegten Fahrzeug.

Ein weiteres Plus an Sicherheit bieten zusätzliche optische Signale: Eine LED-Lichterkette in kaltweiß an jedem einzelnen Hebebock informiert Bediener sowie unbeteiligte Personen über die gesamte Länge der Anlage, welche Hebeböcke im Augenblick am Hubvorgang beteiligt sind.

Für die Pfaff-silberblau Verkehrstechnik ist die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Bundesbahn nach der Installation der WLAN-Hebeböcke in Olten noch nicht abgeschlossen: Die SBB hält sich die Option offen, ihr dortiges Werk in den kommenden Jahren um weitere 16 Hebeböcke dieser Bauart zu erweitern. Rund 50 Hebeböcke wurden bereits in den letzten drei bis vier Jahren ausgeliefert. Für den SBB-Standort Zürich-Herdern liefert die Pfaff-silberblau Verkehrstechnik weitere 32 Hebeböcke mit einer Hublast von je 25 t, die in ihrer Funktionalität mit der Ausführung für das SBB-Industriewerk Olten weitgehend identisch sind.

Über Pfaff-silberblau Verkehrstechnik

Die Pfaff-silberblau Verkehrstechnik GmbH & Co. KG ist ein Schwesterunternehmen der ebenfalls in Kissing ansässigen Columbus McKinnon Engineered Products GmbH unter dem Dach des US-amerikanischen Columbus McKinnon-Konzerns.
Pfaff-silberblau Verkehrstechnik bietet neben der Lieferung von verkehrstechnischen Komponenten in erster Linie die vollständige Projektierung, Installation und Wartung von schlüsselfertigen Hubanlagen für Schienenfahrzeuge. Die Hubanlagen von Pfaff-silberblau werden weltweit eingesetzt, unter anderem in Montreal/Kanada, Guangzhou/China, Taipei/Taiwan, Madrid/Spanien und Wien/Österreich.
Mehr Informationen zu den Leistungen und Produkten der Pfaff-silberblau Verkehrstechnik unter www.pfaff-silberblau.com
Über Columbus McKinnon

Die Columbus McKinnon Engineered Products GmbH mit Sitz in Kissing bei Augsburg ist ein Unternehmen des Columbus McKinnon Konzerns (CMCO), Amherst/USA, und zählt mit den Marken Pfaff-silberblau und ALLTEC Antriebstechnik zu den Technologieführern für lösungsorientierte Hebezeuge und Fördergeräte sowie Antriebstechnik und Bühnentechnik.
Das Schwesterunternehmen Columbus McKinnon Industrial Products GmbH in Velbert mit den Marken Yale und Pfaff-silberblau bietet hochwertige standardisierte Hebezeuge und Fördertechnik für das ergonomische und sichere Bewegen, Heben, Positionieren und Fixieren schwerer Lasten.
In Deutschland beschäftigt Columbus McKinnon derzeit rund 370 Mitarbeiter, weltweit zählt der Konzern über 2.600 Mitarbeiter an 55 Standorten und Niederlassungen in 19 Ländern.
Weitere Informationen zu Columbus McKinnon sowie den Marken Pfaff-silberblau und ALLTEC Antriebstechnik unter www.pfaff-silberblau.com.
 
 
 
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» Presse-Information
Datum: 20.08.2013 15:00
Nummer: PR 08/13
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Fax: +49 (0) 8233 2121 102702
Email: petra.lugner@cmco.eu
Internet: www.cmco.eu/pfaff-silberblau
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