Echtzeit-Controller-Famile von Infineon bietet DSP-Funktionalität, leistungsfähige Peripherie und erweiterten Flashspeicher für Industrieanwendungen |
Neubiberg, 8. November 2007 – Die neuen 16-Bit Real-Time-Signal-Controller (RTSC) von Infineon Technologies AG bieten schnelle Interrupt-Antwortzeiten und ein promptes Context-Switching speziell für industrielle Anwendungen. Die RTSC-Familie XE166 kann bis zu vier Motoren gleichzeitig steuern. Alle Real-Time-Signal-Controller der XE166-Familie basieren auf dem C166S V2-Core. Die leistungsfähigen RTSC-Produkte enthalten einen Mikrocontroller (MCU), der die Stärken eines 16-Bit C166-Cores für die Peripherie-Steuerung mit der hohen Rechenleistung eines digitalen Signalprozessors (DSPs) kombiniert. Mit 80 MHz und nur einem Taktzyklus je Befehlsausführung bieten alle XE166-Bausteine 80 MIPS. Das ist das Doppelte der Vorgängerfamilie XC166. Im Vergleich zu dieser steht der XE166-Familie mit bis zu 768 KByte (KB) Flashspeicher die dreifache Speicherkapazität zur Verfügung. Die für C166- oder XC166-Mikrocontroller entwickelte Software lässt sich mit wenig Aufwand auch für die XE166-Familie verwenden. „Echtzeit-Leistungsfähigkeit ist eine der wesentlichen Stärken von Infineons MCUs. Die neuen Real-Time-Signal-Controller sind leistungsfähige Single-Chips für Embedded-Anwendungen in industriellen Motorantrieben. In einem Core vereinen sie Echtzeit-Fähigkeit und einfache Handhabung einer MCU mit Rechenleistung und hohem Datendurchsatz eines DSP“, sagte Jochen Hanebeck, Senior Vice President, Mikrocontroller, Infineon Technologies. „Verglichen mit den Vorgängern C166 bzw. XC166 profitieren Embedded-Entwickler bei der XE166-Familie von höherer Leistungsfähigkeit, größerem Flashspeicher und erweiterter Peripherie.“ Die XE166-Familie integriert einen Spannungsregler, verschiedene Taktquellen, Brown-out-Erfassung und Watchdog. Zu den Peripheriefunktionen zählen vier Capture-Compare-Einheiten, um elektrische Motoren mit Sinus- oder Raumvektor-Algorithmen zu steuern. Die XE166-Produkte verfügen über zwei synchronisierbare AD-Wandler mit 24 Kanälen und 10-Bit Auflösung sowie einer Wandlungszeit von weniger als 1,2 Mikrosekunden. Die Schnittstellen-Optionen der XE166-Mikrocontroller sind vielfältig. Zum Beispiel unterstützt ein MultiCAN-Interface gleichzeitig bis zu fünf CAN-Knoten und bis zu 128 Message-Objekte. Die bis zu sechs USICs (Universal Serial Interface Channel) sind flexibel und können für die Anbindung von externer Peripherie über UART (Universal Asynchronous Receiver Transmit)- sowie LIN (Local Interconnect Network)-Schnittstelle, SPI (Serial Peripheral Interface), IIC (Inter-IC) Bus- und IIS (Inter-IC-Sound)-Schnittstellen genutzt werden. Außerdem hat Infineon eine sehr effektive Fehlerkorrektur (ECC) implementiert, die Einzelbit-Fehler korrigiert und Doppelbit-Fehler erfasst. Das XE166-Portfolio umfasst 28 Produkte. Die Produkte unterscheiden sich hinsichtlich des Flashspeichers (192 KB, 384 KB, 576 KB und 768 KB), der Betriebsfrequenz (66 bzw. 80 MHz), der skalierbaren Peripheriefunktionen und der Gehäusevarianten (bleifrei, LQFP mit 100 oder 144 Pins). Weitere LQFP-Gehäusevarianten mit 64 und 176 Pins sind geplant. Verfügbarkeit und Preise Infineon bringt die beiden Serien XE164 und XE167 der XE166-Familie auf den Markt. Muster sind verfügbar. Ihre Preise hängen von den jeweiligen Produkteigenschaften ab. Bei einer Abnahmemenge von 20.000 Stück liegt der Einzelpreis z. B. für den XE164G-24F66L mit 66 MHz, 192 KB Embedded-Flashspeicher, bis zu 24 KB RAM und spezifiziert für den industriellen Temperaturbereich von -40 °C bis +85 °C bei etwa 4,90 Euro (ca. 6,70 US-Dollar). Design-Unterstützung: Kostenlose Tool-Lizenz Die XE166-Familie wird durch umfassende Entwicklungswerkzeuge, einschließlich Evaluierungsboards, Debugger, Compiler und entsprechender Dokumentation unterstützt. Außerdem übernimmt Infineon für ein Jahr die Kosten für die XE166-Tools von Tasking. Die speziell für die XE166-Familie entwickelte Version des Altium Tasking C166 Compiler Toolsets bietet leistungsfähige Funktionen. Die integrierte Entwicklungsumgebung vereinfacht den Zugang zum CrossView Pro Source-Level-Debugger, der die Verbindung zu jedem XE166 EasyKit-Evaluation-Board vereinfacht. Vorinstallierte und funktionsfähige Design-Beispiele, die schrittweise Anleitung und zusätzliche, erweiterte Tools wie ein automatisch erzeugter Start-up-Code erleichtern den Design-Einstieg. „Die kostenlose Jahreslizenz für den XE166-Compiler umfasst alle Tools für die Entwicklung einer XE166-Applikation. Der Entwickler kann sich später beim Upgrade für das vollständige und unbegrenzte Tasking C166 Software Development Toolset oder das neue Tasking VX-Toolset für den C166 entscheiden, das die Leistungsfähigkeit der XE166-Familie voll nutzt, die deutlich über gängigen 16-bit-Mikrocontrollern liegt“, sagte Harm-Andre Verhoef, Produkt-Manager für Tasking Entwicklungswerkzeuge bei Altium. Weitere Informationen Weitere Informationen über die XE166-Familie verfügbar unter www.infineon.com/XE166. Dort kann man sich auch für das kostenlose Toolset registrieren. Infineon zeigt die neue XE166-Familie auf der Messe SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg vom 27. bis 29. November 2007 (Halle 1, Stand 531). |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG, Neubiberg, bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 42.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (davon etwa 12.000 bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2006 (Ende September) einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro (davon 3,8 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com. |