Volkswagen setzt Mikrocontroller von Infineon in der Komfortelektronik ein |
Neubiberg, 14. Januar 2008 – Infineon Technologies gab heute bekannt, dass Volkswagen sich für den Einsatz eines speziell für die Kfz-Komfortelektronik entwickelten Mikrocontrollers von Infineon entschieden hat. Der Chip mit der Leistungsfähigkeit eines 32-bit-Mikrocontrollers gehört zu Infineons kürzlich vorgestellter Familie XC2200. Volkswagen setzt den Mikrocontroller in der Komfortelektronik ein, um die steigenden Anforderungen an die zukünftigen Gateway-Funktionen, also die Kommunikation zwischen einzelnen Auto-Subsystemen und deren Vernetzung, zu erfüllen. Im Fahrzeug gibt es heute bis zu 50 Einzelsysteme, die in mehreren Kommunikationsnetzen – beispielsweise dem für die Motor- und Getriebesteuerung, Komfortelektronik oder Infotainmentanwendung – organisiert sind und die je nach Fahrsituation miteinander kommunizieren müssen. Hierfür zuständig ist ein spezielles Steuergerät, das sogenannte Gateway-Steuergerät, dessen Gehirn der Mikrocontroller ist. Das Gateway-Steuergerät hat die Aufgabe, Daten zwischen den verschiedenen Netzwerken auszutauschen, abzugleichen und zu priorisieren. Es handhabt sowohl alle internen Schnittstellen (u.a. mit der Motorsteuerung, der Unterhaltungselektronik, dem Armaturenbrett und anderen Steuergeräten der Komfortelektronik) als auch die externe Kommunikation für erforderliche spätere Software-Updates, beispielsweise in der Werkstatt. Für die Gateway-Funktion in den Fahrzeugen der Golf-Plattform werden ab dem Modelljahr 2009 eine sechste CAN-Schnittstelle und mindestens zwei LIN-Schnittstellen erforderlich sein. Infineon entwickelt derzeit für Volkswagen einen XC2200 Mikrocontroller mit dieser Funktionalität. „Den Ausschlag für Volkswagens Entscheidung für einen Mikrocontroller der XC2200-Familie gaben nicht nur die überzeugenden Produkteigenschaften, sondern auch Infineons langjährige Expertise im Automobilmarkt und die etablierten strategischen Kooperationen mit dem Volkswagen Konzern und vielen seiner Elektronik-Lieferanten“, sagte Jochen Hanebeck, Senior Vice President, Mikrocontroller, Infineon Technologies. Die Entwicklung von neuen Steuergeräten auf Basis des XC2200-Mikrocontrollers ist bei Systemherstellern angelaufen. Der derzeit für den Einsatz in Volkswagens neuem Gateway-Steuergerät entwickelte XC2200-Mikrocontroller wird später auch für andere Automobilhersteller verfügbar sein. Infineons XC2200 Mikrocontroller-Familie ist speziell auf die Anforderungen der Automobilhersteller an zukünftige Body-Applikationen zugeschnitten. Mit den XC2200-Mikrocontrollern können Systemhersteller mit nur einer Hardware- und Software-Architektur nahezu das gesamte Body-Applikationssegment abdecken, da die XC2200-Produkte über die gesamte Bandbreite von Low-End bis High-End skalierbar und kompatibel sind. Dies bedeutet zum Beispiel beim Embedded-Flash-Speicher, dass Größen von 32 Kilobyte (KB) bis 1280 KB verfügbar sein werden, die Gehäusevarianten reichen von 64-Pin- bis 176-Pin-Gehäusen. Eine weitere Kostenersparnis ist durch die EEPROM-Emulation im Flash-Speicher möglich. Für die Fertigung der neuen 16-Bit Produktfamilie wird die bewährte 130-nm-Embed-ded-Flash-Technologie eingesetzt. Die gleiche Technologie wird auch für Infineons 32-bit-TriCore Mikrocontroller benutzt, die bereits seit über einem Jahr in der Volumenfertigung ist und auch in mehreren Steuergeräten bei Volkswagen ihre Qualifikation im Automobil bewiesen haben. Infineon unterstützt die Standardisierung von Software-Schnittstellen und -Modulen für Automobilsysteme mit AUTOSAR Software-Treibern für alle XC2200-Produkte. Technische Informationen zu Infineons XC2200-Mikrocontrollern unter http://www.infineon.com/xc2200 |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 43.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (davon etwa 13.500 bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2007 (Ende September) einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro (davon 3,6 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York unter dem Symbol „IFX“ notiert. |