Neue Mikrocontrollerfamilie von Infineon hilft Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß von Fahrzeugen weiter zu senken
Neubiberg, 29. Januar 2008 – Mit der neuen Mikrocontrollerfamilie von Infineon Technologies für Motor- und Getriebesteuerungen in Kraftfahrzeugen lassen sich die hohen Anforderungen zukünftiger Abgasnormen erfüllen.

Die neue 32-Bit Produktfamilie AUDO FUTURE basiert auf der Prozessorarchitektur TriCore®. Diese vereint in einem Chip einen Mikrocontroller mit digitalen Signalverarbeitungsfunktionen mit dem branchenweit größten Flash-Speicher. Die Mikrocontroller-Familie umfasst zudem den ersten vom Institut für Fahrzeugtechnik und Mobilität der TÜV Nord Gruppe zertifizierten FlexRay-Kommunikationsblock sowie AUTOSAR-Software und einen Steuerprozessor für Peripheriekomponenten (Peripheral-Control-Processor), der die Systemleistung zusätzlich steigert.

Die Mikrocontroller der Familie AUDO FUTURE und Infineons derzeitiger AUDO Next-Generation Familie sind vollständig kompatibel. Deshalb können Entwickler von Motor- und Getriebesteuerungen ihre Designs mit vorhandenen Tools problemlos auf neue Abgasnormen – insbesondere EURO5 und EURO6 – umstellen. Hier werden die Mikrocontroller beispielsweise in modernen Motoren mit Piezo-Direkteinspritzung eingesetzt.

„Durch ihre enorme Leistungsfähigkeit und ihren hohen Integrationsgrad eignen sich die AUDO FUTURE Mikrocontroller bestens für die nächste Generation von Hybrid-Diesel- oder anderen Motoren, die im Benzin- oder im Dieselmodus laufen können, und halten deren Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß möglichst gering“, sagte Jochen Hanebeck, Senior Vice President und General Manager, Mikrocontroller, Infineon Technologies. „Der TC1797, der leistungsfähigste der Familie, kann alle applikationsspezifischen Aufgaben alleine abarbeiten, während sein integrierter Peripheral-Control-Prozessor gleichzeitig die Peripherie des Chips ansteuert. Angesichts seines enormen Leistungsniveaus sind wir überzeugt, dass in den nächsten Jahren symmetrische Dual-Core-Architekturen nicht notwendig sind und Systemherstellern größere Software-Umbauten erspart bleiben.“

Gegenüber Infineons aktueller Familie AUDO Next-Generation ist die Leistungsfähigkeit der Familie AUDO FUTURE um bis zu 66 Prozent höher. Deren Mikrocontroller eignen sich bestens, die Anforderungen anspruchsvoller Standards wie z. B. OBD2 (OnBoard-Diagnose zur Fahrzeug-Selbstdiagnose, u. a. des Schadstoffausstoßes) und Abgasnormen wie EURO6 oder Tier2 Bin5 der USA zu erfüllen. Diese Standards erfordern komplexere Algorithmen und eine höhere Chipleistung. Der große Embedded-Flash-Speicher ermöglicht es, den Code direkt auf den Single-Chip zu speichern. Die höhere Leistungsfähigkeit der AUDO FUTURE Produkte erlaubt außerdem die Nutzung von AUTOSAR-Standard-Software, ohne die Steuerungs-Algorithmen zu beeinträchtigen. Entwickler von Kfz-Motorsteuerungen können alle vorhandenen Software-Tools nutzen und dadurch in kürzerer Zeit hochwertigen Code entwickeln.

Statistisch gesehen ist bereits heute in jedem zweiten Fahrzeug in Europa und in jedem dritten Fahrzeug weltweit ein Infineon-Chip für die Steuerung von Diesel- und Benzinmotoren und Getriebesteuerungen verantwortlich. Der Chip steuert z. B. Einspritzung, Zündung oder Abgasrückführung.

AUDO FUTURE Familie mit bis zu 180 MHz und 4 MB

Die skalierbare AUDO FUTURE Produktfamilie, die derzeit drei Produkte umfasst, reicht vom TC1797 mit einer Taktrate von 180 MHz, 4 Megabyte (MB) Flash-Speicher und integriertem FlexRay-Controller über den TC1767 mit 133 MHz oder 80 MHz Taktfrequenz und 2 MB Flash-Speicher bis zur Basisvariante TC1736 mit 80 MHz Taktung und 1 MB Flash-Speicher. Verschiedene On-Chip-Peripheriekomponenten werden von einem speziellen, programmierbaren Peripheral-Control-Processor (PCP) gesteuert. Durch ihn kann sich die TriCore-CPU ausschließlich auf das Motormanagement, die Getriebesteuerung und andere Funktionen des Antriebsstrangs konzentrieren. Der im TC1797 integrierte FlexRay-Kommunikationsblock basiert auf dem von Infineon bereits vielfach eingesetzten diskreten FlexRay-Controller CIC-310.

„Die AUDO FUTURE-Familie bietet bedarfsgerechte Lösungen sowohl für kostenoptimierte Einstiegsmodelle als auch für Hochleistungsmotoren, für die sich dieselbe Entwicklungsumgebung nutzen lässt. Bisherige Entwicklungen profitieren von ihrer Abwärtskompatibilität, neue Anwendungen von ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem hohen Integrationsgrad“, so Hanebeck.

Verfügbarkeit, Gehäuse und Preise

Bei einer Abnahmemenge von 100.000 Stück und je nach Produktspezifikation und Gehäuse betragen die Preise der AUDO FUTURE Mikrocontroller zwischen etwa 10 und 20 Euro. Muster sind verfügbar. Die Mikrocontroller werden im Low-Quad-Flat-Pack (LQFP)-Gehäuse mit 144 oder 176 Pins oder im Ball-Grid-Array (BGA)-Gehäuse mit 260 oder 416 Anschlüssen (Balls) geliefert. Der Produktionsanlauf ist für Anfang 2009 geplant.

Weitere Informationen zur Infineon AUDO FUTURE Familie unter http://www.infineon.com/audo-future

Weitere Informationen zu Infineons Mikrocontrollern und Produkt-Portfolio für die Automobilelektronik unter http://www.infineon.com/microcontrollers und http://www.infineon.com/automotive
Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 43.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (davon etwa 13.500 bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2007 (Ende September) einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro (davon 3,6 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York unter dem Symbol „IFX“ notiert.
 
 
 
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Datum: 29.01.2008 11:15
Nummer: INFAIM200801-017
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Mit der Mikrocontrollerfamilie AUDO FUTURE für Motor- und Getriebesteuerungen in Kraftfahrzeugen lassen sich die hohen Anforderungen zukünftiger Abgasnormen, insbesondere EURO5 und EURO6, erfüllen. Der TC1797 ist mit einer Taktrate von 180 MHz, 4 Megabyte Flash-Speicher und integriertem FlexRay-Controller der leistungsfähigste der Familie.
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