Infineon treibt Entwicklung intelligenter Notrufsysteme voran und unterzeichnet als erster Halbleiterhersteller MoU mit der Europäischen Kommission |
Neubiberg, 9. April 2008 – Mit der Unterschrift unter ein Memorandum of Understanding (MoU) hat Infineon Technologies jetzt als industrieweit erster Halbleiterhersteller seine volle Unterstützung für eine Sicherheitsinitiative der Europäischen Kommission zum Ausdruck gebracht. Damit wird die eCall-Initiative der Europäischen Kommission gestärkt, die als gesamteuropäischer Vorschlag sowohl die Mitgliedsstaaten als auch Autohersteller, Mobilfunknetzbetreiber, Dienstleistungsanbieter und Autozulieferer ermutigt, an der Entwicklung eines in Autos integrierten automatischen Unfallmeldesystems mitzuarbeiten. Die Europäische Kommission will mit der eCall-Initiative die Zahl der Unfallopfer in Europa von 41.000 im letzten Jahr drastisch senken und die durch Unfälle verursachten Kosten von 180 Milliarden Euro im letzten Jahr eindämmen. Ein eCall-System nimmt über die CAN Schnittstelle Daten von wichtigen Sicherheitskomponenten im Automobil (Airbag, Überschlagsensoren, etc.) auf und sendet nach einem Unfall über ein GSM-Mobilfunkmodul diese Daten, ergänzt um Ortsdaten von einem GPS-Navigationsmodul, an die Notfalleinsatzzentrale. So kann die Notfallhilfe ohne weitere Verzögerung und entsprechend der Unfallsituation eingeleitet werden. Die Informationen werden dazu vom eCall-System automatisch in einen Klartext umgewandelt, der auf dem Bildschirm in der Notrufzentrale erscheint. Verständigungsprobleme und falsche Ortsangaben gehören damit der Vergangenheit an. Dr.-Ing. Wolfgang Ziebart, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, sagte anlässlich der Unterzeichnung des MoU: „Mit unserer Kompetenz bei Halbleiterlösungen für das Automobil und für Kommunikationsanwendungen sehe ich Infineon in einer herausragenden Position, um das europäische Notrufsystem eCall wie geplant in zwei Jahren für den Serieneinsatz realisiert zu haben. Erste Muster unserer Lösung liefern wir bereits an Partner in der Autoindustrie für breit angelegte Feldtests.“ Das europäische Notrufsystem eCall soll ab September 2010 in jedem neuen Auto, das in einem EU-Land zum Straßenverkehr zugelassen wird, als Bestandteil der Serienausstattung vorhanden sein. Jedes Jahr werden in EU-Ländern rund 20 Millionen neue Autos zugelassen. Infineon ist im Bereich der Automobilelektronik Marktführer in Europa und zeichnet sich durch seine Projekte „automotive excellence“ und „0-Fault-Tolerance“ aus, die zur industrieweit niedrigsten Ausfallrate von Produkten für Automobile geführt haben. Mit seinen Lösungen für den Kommunikationsbereich gehört Infineon ebenfalls zu den Marktführern und beliefert mit seinen Chips alle namhaften Anbieter von Mobiltelefonen. In einem eCall-System werden erstmals Elemente der Automobilelektronik mit denen aus dem Kommunikationsbereich zu einer sicherheitsrelevanten Anwendung kombiniert. Laut dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Strategy Analytics werden in diesem Jahr rund fünf Millionen eCall-Systeme weltweit ausgeliefert, in sechs Jahren wird diese Zahl knapp achtmal so groß sein, was einer jährlichen Wachstumsrate von 35,7 Prozent entspricht. Weitere Informationen zum Thema eCall finden Sie in unserem Podcast unter: http://www.infineon.com/podcast-de |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 43.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (davon etwa 13.500 bei Qimonda) erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2007 (Ende September) einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro (davon 3,6 Milliarden Euro von Qimonda). Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com. |