Qimonda meldet Insolvenz an
Neubiberg, 23. Jan 2009 – Die Qimonda AG hat heute beim Amtsgericht München Insolvenz beantragt. Derzeit hält die Infineon Technologies AG 77,5 Prozent der Aktien der Qimonda AG.

Im Dezember vergangenen Jahres hatten sich Infineon, der Freistaat Sachsen und das Land Portugal grundsätzlich auf ein Hilfspaket zur Rettung von Qimonda verständigt. Danach sollten der Freistaat 150 Millionen Euro, das Land Portugal 100 Millionen Euro und Infineon 75 Millionen Euro Kredit für den Speicherchip-Hersteller bereitstellen.  

Angesichts der schwierigen konjunkturellen Gesamtlage und der weiteren Verschlechterung des DRAM-Geschäftes im Dezemberquartal war es den verhandelnden Parteien nun jedoch nicht möglich, ein tragfähiges Rettungspaket zu schnüren. Die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Verhandlungspartner sind jeweils nachvollziehbar, waren aber letztlich nicht miteinander vereinbar.

„Alle Beteiligten hatten bis zuletzt dafür gekämpft, Qimonda zu retten. Wir bedauern sehr, dass diese Anstrengungen ohne den gewünschten Erfolg geblieben sind und nunmehr den Mitarbeitern bei Qimonda eine ungewisse Zukunft bevorsteht“, sagt Peter Bauer, Sprecher des Vorstands der Infineon Technologies AG.

Aufgrund des Insolvenzantrags von Qimonda könnte Infineon bestimmten erheblichen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Qimonda-Geschäft ausgesetzt sein. Dies schließt laufende kartell- und wertpapierrechtliche Verfahren sowie die eventuelle Rückzahlung öffentlicher Fördermittel und mitarbeiterbezogene Eventualverbindlichkeiten ein. Infineon geht davon aus, dass der wesentliche Teil dieser eventuellen Verbindlichkeiten zu Zahlungen in Zeiträumen nach dem Geschäftsjahr 2009 führen könnte.

Wir beabsichtigen, die Rückstellungen für laufende kartell- und wertpapierrechtliche Verfahren in unserem Quartalsabschluss für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2009 zu erhöhen, und gehen davon aus, dass wir weitere Rückstellungen im Zusammenhang mit aus heutiger Sicht wahrscheinlichen und schätzbaren Eventualverbindlichkeiten des Qimonda-Geschäfts bilden werden. Die Gesamthöhe aller derartigen Rückstellungen schätzen wir auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.

HINWEIS

Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen über unser Geschäft. Darin enthalten sind Aussagen, die sich auf das Insolvenzverfahren von Qimonda und die Belastungen, denen wir durch die Insolvenz von Qimonda ausgesetzt sein könnten beziehen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen hängen von einer Vielzahl von Unsicherheiten ab, einschließlich Handlungen von Qimonda, ihrer Gläubiger und anderer beteiligter Dritter, sowie von Entwicklungen in unserem eigenen Geschäft und anderer Faktoren, die unter der Überschrift Risikofaktoren ("Risk Factors") unserem Jahresbericht 20-F zu entnehmen sind, den wir am 29. Dezember 2008 bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht haben. Die zukünftigen Entwicklungen können wesentlich von unseren in die Zukunft gerichteten Aussagen abweichen. Infineon übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Kommunikation sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 29.100 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2008 aus fortgeführten Aktivitäten einen Umsatz von ca. 4,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt und New York mit dem Tickersymbol „IFX“ notiert.
Infineon hält gegenwärtig einen Anteil von 77,5 Prozent in der Qimonda AG. Qimonda ist in New York mit dem Tickersymbol „QI“ notiert.
 
 
 
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» Presse-Information
Datum: 23.01.2009 11:40
Nummer: INFXX200901.028
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