Volkswagen nutzt Sensor-Chip von Infineon in Lenksystemen |
Neubiberg, 11. Januar 2011 – Infineon Technologies gab heute bekannt, dass die Volkswagen AG am Standort Braunschweig zukünftig Hall-Sensoren von Infineon in elektrischen Lenksystemen im Fahrzeug einsetzen wird. Der programmierbare lineare Hall-Sensor TLE4998C4 von Infineon wird für unterschiedliche Modellreihen genutzt. Infineon hat bereits mit der Auslieferung der Chips begonnen. In elektrischen Lenksystemen von Volkswagen, die in Braunschweig produziert werden, sind jeweils zwei Hall-Sensoren von Infineon für die präzise Erfassung des Drehmoments der Lenkradachse zuständig. Sie messen, wie stark und in welche Richtung das Lenkrad bewegt wird, und geben diese Information an das zuständige Steuergerät der elektrischen Lenkung weiter. Dieses wiederum steuert dann den für die elektrische Lenkung zuständigen Motor bedarfs- und energieoptimal an. Die Hall-Sensoren sind im Sensormodul des Systemlieferanten Valeo Schalter und Sensoren GmbH verbaut, der den Standort Braunschweig beliefert. Grundsätzlich eignen sich die TLE4998-Hall-Sensoren für Aufgaben, bei denen die präzise Rotations- und Positionserfassung besonders wichtig sind. Im Auto sind dies beispielsweise die Bestimmung der Pedal-, Drosselklappen- oder Ganghebel-Position, die Erfassung der Fahrwerksposition oder die direkte Messung von Drehmomenten für elektrische Lenkungen. Hier sind die besonderen Eigenschaften von Infineons Hall-Sensoren von Vorteil. Ihre Temperaturkompensation und hohe Langzeitstabilität durch die Stresskompensation tragen über die Fahrzeuglebensdauer und unabhängig von Witterungsverhältnissen zu einer gleichbleibend hohen und robusten Präzision der Signale bei. Durch eine abgesicherte, digitale Schnittstelle unterstützen die TLE4998-Hall-Sensoren die Zuverlässigkeit der Systeme. Technische Informationen zum Hall-Sensor: einzigartige Stresskompensation Infineon ist weltweit der einzige Hersteller von Hall-Sensoren, die die drei Schnittstellen Short PWM Codes (SPC), Pulsbreiten-Modulation (PWM) und Single Edge Nibble Transmission (SENT) bedienen. Infineon unterstützt damit die Umstellung von der analogen zur digitalen Kommunikation zwischen Sensor und Steuereinheit des Lenksystems im Fahrzeug. SENT- und SPC-Schnittstelle erlauben den Systemlieferanten die flexible Anpassung an die Schnittstellenerfordernisse der Automobilhersteller. Im Vergleich zur heute vorwiegenden PWM-Kommunikation verbessert die SPC-Schnittstelle die Genauigkeit und Zuverlässigkeit in sicherheitsrelevanten Anwendungen im Auto, denn sie erlaubt die synchronisierte Datenübertragung mit dem Steuergerät. Diese Funktion bedeutet, dass der Mikrocontroller im Steuergerät die notwendigen Sensormessdaten gezielt zur Bearbeitung abfragen kann und damit über die jeweils aktuellen Messdaten verfügt. Der TLE4998 ist so ausgelegt, dass er Temperaturschwankungen und mechanischen Stress über die Lebensdauer eines Fahrzeugs ausgleichen kann. Seine Stabilität in der Sensitivität ist drei bis vier Mal besser als die von Sensoren ohne Stresskompensation. Die drei Schnittstellenvarianten der TLE4998-Familie sind TLE4998C (SPC), TLE4998P (PWM) und TLE4998S (SENT). Sie sind jeweils in den zwei Gehäusen PG-SSO-3 mit drei Pins und PG-SSO-4 mit vier Pins verfügbar. In der Gehäusevariante PG-SSO-4 mit einer Höhe von nur einem Millimeter lassen sich die TLE4998-Hall-Sensoren von Infineon auch bei sehr kleinen Magnetkreis-Luftspalten einbauen, wie sie in der elektrischen Lenkung üblich sind. Darüber hinaus ist eine Gehäusevariante mit zwei externen Keramikkondensatoren erhältlich, die das EMV-Verhalten des Sensors weiter verbessert und im Einzelfall eine externe Kondensatorbeschaltung erübrigt. Technische Informationen zum programmierbaren linearen Hall-Sensor TLE4998 unter www.infineon.com/sensors |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2010 (Ende September) einen Umsatz von 3,295 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol "IFX" und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol "IFNNY" notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com. |