Bundesministerium des Innern bekräftigt Sicherheitskooperation mit Infineon; Schutz von kritischen Infrastrukturen und Sicherheit mobiler Endgeräte im Fokus
Neubiberg, 12. September 2011 – Das Bundesministerium des Innern (BMI) und der Halbleiterhersteller Infineon Technologies AG werden ihre Kooperation im Bereich der IT-Sicherheit weiter vertiefen. Dazu trafen sich heute der Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, und Peter Bauer, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, am Unternehmenssitz von Infineon in Neubiberg bei München. Im Mittelpunkt der weiteren Zusammenarbeit stehen der enge Austausch zur Absicherung von Kritischen Infrastrukturen, wie dem intelligenten Stromnetz Smart Grid, und zu Sicherheitskonzepten für mobile Endgeräte, wie Smartphones oder mobile Computer. Während seines Besuchs informierte sich der Bundesinnenminister außerdem in Infineons Sicherheitslabors über aktuelle Hightech-Angriffsszenarien auf Halbleiter für Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen und die neuesten Abwehrmaßnahmen, die die Chipbranche gegen Manipulationsversuche ergreift. Das BMI und Infineon arbeiten seit mehr als acht Jahren bei Sicherheit von IT-Systemen und hoheitlichen Ausweisdokumenten zusammen.

Datenschutz nach international anerkannten Standards für Smart Grid und seine Komponenten

Das Smart Grid sorgt für die kommunikative Vernetzung und Steuerung bei der Erzeugung von Energie, ihrer Übertragung und dem Energieverbrauch. Die gesamte Infrastruktur muss bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen. Das Smart Grid und die Datenströme zwischen seinen Komponenten – wie Zugangs-Gateways und Verbrauchszählern, den Smart Metern – müssen gegen Angriffe und Manipulation abgesichert sein. Im Rahmen der Umsetzung der Cyber-Sicherheitsstrategie prüft die Bundesregierung, ob und an welchen Stellen Schutzmaßnahmen für die IT Kritischer Infrastrukturen vorzugeben sind. Als weltweit führender Chipzulieferer für Sicherheitsanwendungen unterstützt Infineon das BMI und das nachgeordnete Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Hinblick auf geeignete Sicherheitstechnologien.

Vernetzte Systeme erfordern neue Sicherheitskonzepte

Schon heute sind Datenspeicherung, -verarbeitung und -austausch zwischen unzähligen vernetzten, mobilen Endgeräten unverzichtbarer Bestandteil in Wirtschaft und Gesellschaft, und ihre Bedeutung wird weiter steigen. Aktuelle Beispiele sind die neu entstehenden NFC (Near Field Communication)-Bezahldienste per Smartphone oder das Cloud Computing, bei dem die eigentliche Computeranwendung über die Internet-Infrastruktur betrieben wird. In einer vernetzten digitalen Welt, dem Cyber-Raum, sind Datensicherheit, -integrität und -verfügbarkeit die Voraussetzung für nachhaltiges Verbrauchervertrauen und erfolgreiche Geschäftsmodelle. Das BMI und Infineon vertiefen daher bei Informations- und Kommunikationstechnologie und bei mobilen Endgeräten ihren Austausch zu Sicherheitsanforderungen und zu deren technischer Umsetzung.

Bei seinem Besuch hob der Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich die zunehmende Bedeutung von vertrauenswürdigen Herstellern von IT-Sicherheitsprodukten und -komponenten hervor und bekräftigte die 2003 geschlossene Sicherheitspartnerschaft mit dem Unternehmen: „Die Gewährleistung von IT-Sicherheit gewinnt angesichts der steigenden Zahl von Angriffen auf IT-Infrastrukturen und der Zunahme von komplexen Applikationen an Bedeutung. Im Mittelpunkt der weiteren Zusammenarbeit mit Infineon muss daher der Schutz der IT-Systeme Kritischer Infrastrukturen sowie mobiler Endgeräte, aber auch neuer Technologien wie Smart Grids stehen.“

„Infineon verfügt als einziger deutscher Chiphersteller über mehr als 25-jährige Erfahrung in der Chipkarten- und Sicherheitsindustrie und hat sie als langjähriger Marktführer entscheidend geprägt“, sagte Peter Bauer, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Mit unserer Expertise können wir mobile Endgeräte und Kritische Infrastrukturen sicherer machen. Die intensivierte Sicherheitskooperation mit dem BMI ist ein entscheidender Schritt in diese Richtung.“

Die Sicherheitskooperation zwischen BMI und Infineon besteht seit acht Jahren

Das BMI und Infineon begannen ihre Zusammenarbeit im Sommer 2003 mit dem Ziel, die Sicherheit von IT-Systemen für die öffentliche Verwaltung, für Unternehmen und Privathaushalte zu verbessern. Themen waren bisher die Sicherheit hoheitlicher Dokumente, wie des im November 2005 eingeführten elektronischen Reisepasses oder des seit November 2010 ausgegebenen elektronischen Personalausweises, aber auch die effektivere Absicherung von PC-Netzwerken gegen unbefugte Datenzugriffe sowie die bessere Absicherung von PCs und Notebooks gegen Viren und unberechtigte Manipulationen. Das BSI war immer eng eingebunden.

Infineon ist langjähriger Weltmarktführer bei Chips für Kartenanwendungen und führender Chipzulieferer für hoheitliche Ausweisdokumente

Infineon ist seit mehr als 14 Jahren der Weltmarktführer bei Chipkarten-ICs. Das Unternehmen hielt laut dem Marktforschungsunternehmen IMS Research im Jahr 2010 einen Anteil von 27 Prozent am etwa 2,1 Milliarden US-Dollar umfassenden Weltmarkt für Chipkarten-ICs.

Seit Jahren vertrauen zahlreiche Regierungen und Behörden bei hoheitlichen Dokumenten und Zugangsausweisen zu Gebäuden und Datennetzwerken auf Infineon. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren der führende Chiplieferant für Government-ID-Anwendungen. Infineons Sicherheits-Chips finden sich in elektronischen Ausweisdokumenten der Bundesrepublik Deutschland, in den elektronischen Reisepässen u. a. der USA, Chinas, Brasiliens, Indonesiens, Frankreichs, Norwegens und Polens, sowie in den elektronischen Ausweisen u. a. der Philippinen, von Saudi Arabien, Hong Kong, Italien, Österreich, Portugal und Irland. Durchschnittlich kommt in Government-ID-Anwendungen weltweit jeder zweite Chip von Infineon.
Über Infineon

Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.650¹ Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2010 (Geschäftsjahresende September) einen Umsatz von 3,295 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol "IFX" und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol "IFNNY" notiert.

¹ Die Mitarbeiterzahl beinhaltet noch rund 3.075 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mobilfunkgeschäfts (Wireless Solutions), das an die Intel Corporation verkauft wurde.

Pressekontakt Bundesminister des Innern (BMI)
Dr. Philipp Spauschus
Telefon: +49 30 18681-1045
E-Mail: Philipp.Spauschus@bmi.bund.de  
www.bmi.bund.de
 
 
 
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» Presse-Information
Datum: 12.09.2011 15:30
Nummer: INFXX201109-061
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Der Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich (links), und Peter Bauer, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, am Unternehmenssitz von Infineon in Neubiberg bei München auf dem Weg zu Infineons Sicherheitslabors.

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Der Bundesminister des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich (links), und Peter Bauer, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, am Unternehmenssitz von Infineon in Neubiberg bei München auf dem Weg zu Infineons Sicherheitslabors.

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Peter Bauer (rechts), Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, im Gepräch mit dem Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und Dr. Helmut Gassel (links), Präsident der Division Chip Card & Security von Infineon, zur Sicherheitskooperation zwischen Infineon und dem BMI.
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