Cappuccino und Croissant im Vorbeigehen bezahlen: Sicherheits-Chip von Infineon für Europas größtes Projekt mit kontaktlosen Bankkarten |
Neubiberg, 17. April 2012 – Langes Warten und lästiges Kramen nach Kleingeld für Kaffee und Zeitung auf dem Weg zur Arbeit? Im Großraum Hannover, Braunschweig und Wolfsburg kann man sich das jetzt ersparen: Heute startet dort das Projekt „girogo“ der Deutschen Kreditwirtschaft. Es ist der größte Probelauf in Europa für kontaktloses Bezahlen. Mehr als 1,3 Millionen Kunden von Banken und Sparkassen können nun Beträge bis 20 Euro in vielen Geschäften und Tankstellen einfach und schnell im Vorbeigehen bezahlen. Der integrierte Sicherheits-Chip von Infineon Technologies ist der weltweit erste, den die Deutsche Kreditwirtschaft für die neuen kontaktlosen Bankkarten zugelassen hat. Die für girogo eingesetzte Bankkarte ist eine sogenannte Dual-Interface-Karte: Der Kunde kann damit auch weiter „kontaktbehaftet“ bezahlen, indem er seine Karte in ein Zahlterminal steckt. Beim kontaktlosen Bezahlen muss der Käufer seine Geldkarte nicht mehr in ein Lesegerät stecken. Er hält die mit einem Kontaktlos-Chip ausgerüstete Karte einfach vor das entsprechende Lesegerät an der Kasse. Die Unterschrift oder die Eingabe der PIN-Nummer entfallen. Mithilfe der Kontaktlos-Technologie kann der Kunde Kleinbeträge bis 20 Euro schnell und komfortabel bezahlen. Der Bezahlvorgang dauert damit weniger als eine Sekunde. „Mit den neuen kontaktlosen Bankkarten mit girogo-Funktion können Kunden Kleinbeträge bis zu 20 Euro noch bequemer und schneller bezahlen“, sagt Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). „Das girogo-Projekt bildet die Basis für den weiteren Ausbau der deutschen Zahlverfahren“. Neben der kontaktlosen Bezahlfunktion müssen die girogo-Karten auch die etablierten „kontaktbehafteten“ Zahlungsweisen unterstützen. Die Sicherheitscontroller von Infineon erfüllen hierfür bereits seit vielen Jahren die besonderen Sicherheitsanforderungen der Deutschen Kreditwirtschaft, die weltweit als die höchsten gelten. „Infineon erfüllte als weltweit erster Chiphersteller sowohl die hohen Sicherheitsvorgaben der Deutschen Kreditwirtschaft als auch die Anforderungen an die Kontaktlosfähigkeit für die neuen Bankkarten in Deutschland. Das bestätigt unsere führende Kompetenz in den Bereichen Sicherheit und kontaktlose Kommunikation“, sagt Dr. Stefan Hofschen, Präsident der Division Chip Card & Security der Infineon Technologies AG. Am Markt lässt sich ein klarer Trend hin zu chipbasierten Karten und der weitestgehenden Ablösung von Karten mit Magnetstreifen beobachten. Laut Eurosmart liegen die Erwartungen für chipbasierte Bezahlkarten – inklusive kontaktloser Karten – weltweit bei 1,2 Milliarden für 2012. Dies entspricht einem Wachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist eine klare Entwicklung in Richtung Dual Interface bzw. kontaktlos zu beobachten. Die Einführung des Chips hat nach einer Analyse der Deutschen Kreditwirtschaft wesentlich zu einer Reduktion der Betrugsfälle beigetragen – so sollen in 2011 Datendiebstähle an Geldautomaten um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sein. Informationen zum Sicherheitscontroller SLE 78 Für die kontaktlose Bankkarte des girogo-Projekts nutzt die Deutsche Kreditwirtschaft einen Sicherheitscontroller mit der digitalen Sicherheitstechnologie „Integrity Guard“ von Infineon. Er hat als weltweit erster Chipkarten-Controller die Zulassung der Deutschen Kreditwirtschaft für die Nutzung in den neuen kontaktlosen Bankkarten erhalten. Darüber hinaus entspricht der Sicherheitscontroller den Sicherheitsanforderungen für Bezahlkarten von EMVCo (Europay, Mastercard, Visa) und denen des international gültigen Sicherheitsstandards „Common Criteria EAL5+ (hoch)“. Die Integrity Guard Sicherheitstechnologie hat Infineon speziell für hochwertige Anwendungen wie zum Beispiel Bezahlkarten entwickelt, bei denen Daten besonders zuverlässig geschützt sein sollen. Wie bei allen Sicherheitscontrollern der SLE 78-Familie erfolgt auch beim hier eingesetzten Chip die Speicherung und Verarbeitung von Daten im Chip selbst verschlüsselt. Er bietet ein sogenanntes Dual-Interface und damit sowohl eine kontaktbehaftete als auch eine kontaktlose Schnittestelle. Die Chips der SLE 78-Familie haben nicht nur eine, sondern zwei Recheneinheiten, die sich gegenseitig überwachen. Erkennen sie einen Fehler, der von Angriffsversuchen ausgehen könnte, leiten sie umgehend Schutzmaßnahmen ein und brechen laufende Rechenoperationen ab. Weitere Informationen zur Sicherheitstechnologie „Integrity Guard“ unter www.infineon.com/integrityguard Auf Basis der Kernkompetenzen in den Bereichen Sicherheit, kontaktlose Kommunikation und integrierte Mikrocontroller-Lösungen (Embedded Control), bietet Infineon ein umfassendes Portfolio Halbleiter-basierter Sicherheitsprodukte für viele Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen. Mit dieser Expertise erhöht Infineon die Sicherheit in einer zunehmend mobilen und vernetzten Welt: zum Beispiel für das mobile Bezahlen, für Systemsicherheit und sichere elektronische hoheitliche Dokumente. Seit mehr als 25 Jahren entwickelt Infineon innovative Lösungen im Bereich hardwarebasierter Sicherheit und ist seit 14 Jahren Weltmarktführer. Weitere Informationen zu den Chipkarten- und Sicherheits-Lösungen von Infineon unter www.infineon.com/sicherheit Weitere Informationen zum Projekt girogo unter www.girogo.de |
Über Infineon Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2011 (Ende September) einen Umsatz von 4 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol "IFX" und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol "IFNNY" notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com |