Infineon meldet Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2005 |
Wie erwartet, erhöhte sich der Ebit-Fehlbetrag im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal beträchtlich. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf das gegenüber dem Vorquartal wesentlich niedrigere Preisniveau im Segment Speicherprodukte und den anhaltenden Preisdruck vor allem bei Sicherheits- und Chipkarten zurückzuführen. Darüber hinaus wurde das Ebit negativ durch Sonder-Aufwendungen in Höhe von 81 Millionen Euro hauptsächlich im Zusammenhang mit dem geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach und Wertminderungen (impairment charges) im Segment Kommunikation beeinflusst. Ebit des zweiten Quartals wurde mit Sonder-Nettokosten in Höhe von 74 Millionen Euro, vor allem durch Maßnahmen für die Reorganisation im Segment Kommunikation, negativ beeinflusst. „Wir haben bei der Restrukturierung unseres Unternehmens große Fortschritte gemacht. Allerdings haben wir im dritten Quartal bei Speicherbausteinen und Sicherheits- und Chipkarten-ICs sowie bei manchen unserer Basisband-Kunden nachteilige Entwicklungen gesehen“, erklärte Dr. Wolfgang Ziebart, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Nichts desto trotz erwarten wir im Vergleich zum Dritten ein verbessertes viertes Quartal.“ Entwicklung der Segmente im dritten Geschäftsquartal und Ausblick Infineon berichtete seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erstmals in der neuen Organisationsstruktur im zweiten Geschäftsquartal 2005. Infineon hat die Segmente Mobile und Drahtgebundene Kommunikation in dem neuen Segment Kommunikation gebündelt, um die Unternehmensstruktur an die Marktentwicklung anzupassen. Gleichzeitig wurden die Sicherheits- und Chipkarten-Aktivitäten sowie die Sparte ASIC & Design Solutions in das erweiterte Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket eingegliedert. Die Ergebnisse von früheren Berichtszeiträumen wurden entsprechend umgestellt, um einen Vergleich mit dem aktuellen Berichtszeitraum zu ermöglichen. Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket Im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 war der Umsatz im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket im Vergleich zum Vorquartal leicht rückläufig. Diese Entwicklung resultierte hauptsächlich daraus, dass der Preisdruck im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten-ICs höher war als erwartet, was vor allem auf den rapiden Nachfragerückgang im Markt im dritten Quartal zurückzuführen ist. Trotz des hohen Preisdrucks im Geschäft mit Industrieelektronik ist der Umsatz bei Automobil- und Industrieelektronik leicht gestiegen. Das Ebit im Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket ging gegenüber dem Vorquartal zurück. Dies ist vor allem auf sehr starken Preisdruck im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten-ICs zurückzuführen, den die Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung nicht vollständig ausgleichen konnten. Darüber hinaus wurde das Ebit durch Kosten für die Produktüberführung im Zusammenhang mit dem geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach sowie das Investment in die neue Produktionsstätte in Kulim, Malaysia, negativ beeinflusst. Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket: Ausblick für das vierte Quartal des Geschäftsjahrs 2005 Im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 erwartet Infineon von den saisonalen Stärken des Geschäfts mit Automobil- und Industrieelektronik zu profitieren. Im Geschäft mit Sicherheits- und Chipkarten-ICs sieht das Unternehmen jedoch keine positiven Impulse im vierten Quartal und wird sich weiter auf Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung konzentrieren. Der geplante Auslauf der Produktion in München-Perlach und Anlaufkosten für die neue Produktionsstätte in Kulim, Malaysia werden sich noch bis zum Ende des Kalenderjahrs 2006 negativ auf das Ebit auswirken. Insgesamt erwartet Infineon für das Segment Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket stabilen Umsatz und Ebit für das vierte Quartal. Kommunikation Im Segment Kommunikation verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang gegenüber dem vorausgegangenen Quartal. Ausgelöst wurde diese Entwicklung im Wesentlichen durch einen anhaltenden Nachfragerückgang bei einigen Kunden für Basisband-Komponenten sowie den anhaltenden Preisdruck. Im Geschäft mit drahtgebundener Kommunikation blieb der Umsatz im dritten Quartal auf dem gleichen Niveau wie im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2005. Der Ebit-Fehlbetrag verringerte sich beträchtlich im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal. Dies resultierte hauptsächlich auf Grund reduzierter Kosten für ungenutzte Fertigungskapazitäten, geringerer Aufwendungen für Lagerbestände sowie niedrigerer Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die aus der erfolgreichen Implementierung von im zweiten Quartal initiierten Effizienzprogrammen resultieren. Das Ebit des zweiten Quartals enthielt Nettoaufwendungen in Höhe von 44 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Reorganisation einiger Bereiche des Segments Kommunikation. Negative Auswirkungen auf das Ebit im dritten Quartal gab es durch Aufwendungen für Wertminderungen (impairment charges) in Höhe von 37 Millionen Euro. Kommunikation: Ausblick für das vierte Quartal des Geschäftsjahrs 2005 Für das vierte Quartal des Geschäftsjahrs 2005 erwartet das Unternehmen im Segment Kommunikation, dass der Umsatz im Vergleich zum dritten Quartal auf einem stabilen oder leicht höheren Niveau liegen wird. Infineon geht zudem davon aus, dass der Ebit-Fehlbetrag in diesem Segment gegenüber dem Ebit-Fehlbetrag des dritten Quartals ohne Aufwendungen durch Wertminderungen (impairment charges) stabil bleiben oder sich leicht verringern wird. Speicherprodukte Trotz eines signifikanten Rückgangs der Bit-Preise von nahezu 30 Prozent im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal stieg der Umsatz im Segment Speicherprodukte im dritten Quartal auf Grund eines um zirka 45 Prozent höheren Wachstums des Bit-Volumens und des sich im Vergleich zum US-Dollar abschwächenden Euros. Der gegenüber dem Vorquartal größer als erwartete Preisverfall und die Kosten für den Hochlauf der 300-Millimeter-Fertigung in Richmond waren die Hauptgründe dafür, dass der Rückgang des Ebit stärker ausfiel als erwartet. Die signifikante Reduzierung der Kosten pro Chip im Verlauf des Quartals konnte diese Auswirkungen nicht vollständig ausgleichen. Negativ wirkten sich auf das Ebit im dritten Quartal Aufwendungen in Höhe von neun Millionen Euro vor allem für Wertminderungen (impairment charges) aus. Speicherprodukte: Ausblick für das vierte Quartal des Geschäftsjahrs 2005 Für das vierte Quartal des Geschäftsjahrs 2005 erwartet Infineon eine weitere Zunahme der Speicherausstattung pro Rechner und der weltweiten Nachfrage nach Speicherbausteinen sowie ein nur moderates Wachstum des Angebots in der Industrie wegen Kapazitätsumlagerungen von manchen Wettbewerbern des Unternehmens hin zu Logik-Produkten. Das Unternehmen geht daher davon aus, dass sich am Markt ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage und eine daraus resultierende Preisstabilität während des Quartals ergeben werden. Infineon erwartet darüber hinaus, zusätzlichen Marktanteil zu gewinnen, da das Bit-Volumen durch die kontinuierlich steigenden Kapazitäten bei Joint-Venture- und Foundry-Partnern sowie durch den Beginn des Hochlaufs der 300-Millimeter-Fertigung in Richmond stärker als der Gesamtmarkt wachsen wird. Das Unternehmen wird sich auch weiterhin auf die Diversifizierung seines Portfolios von Speicherprodukten konzentrieren, um Margen zu verbessern und Preisschwankungen zu reduzieren. Sonstige Das Ebit im vorausgegangenen Quartal wurde positiv durch einen einmaligen Gewinn in Höhe von 13 Millionen Euro beeinflusst, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Verkauf der Venture-Capital-Aktivitäten von Infineon. Konzernfunktionen Der Anstieg des Ebit-Fehlbetrags gegenüber dem vorausgegangenen Quartal resultierte hauptsächlich aus Aufwendungen in Höhe von 35 Millionen Euro im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen für den geplanten Auslauf der Produktion in München-Perlach. Einen Überblick über wichtige Ereignisse in den einzelnen Segmenten von Infineon im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 finden Sie hier. Analysten- und Presse-Telefonkonferenzen Die Infineon Technologies AG wird am 26. Juli 2005 um 10.00 Uhr (MESZ) eine Telefonkonferenz (nur in englischer Sprache) mit Analysten und Investoren durchführen, um über die Entwicklung des Unternehmens im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2005 zu informieren. Zusätzlich wird der Vorstand von Infineon um 11.30 Uhr (MESZ) eine Presse-Telefonkonferenz abhalten. Diese wird in Deutsch und in Englisch live über das Internet übertragen. Beide Telefonkonferenzen werden live und als Download auf der Website von Infineon unter http://www.infineon.com verfügbar sein. Dieser Quartalsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Infineon beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u.a. Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte, die Ergebnisse der Wettbewerbsuntersuchungen und -klagen oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Infineon ist weder geplant noch übernimmt Infineon die Verpflichtung dazu. |