Infineon schließt Restrukturierung des Glasfasergeschäfts ab: Fertigung in Tschechien an Siemens VDO Automotive verkauft |
München, 14. November 2005 – Nach dem Verkauf des größten Teils seiner Glasfaseraktivitäten hat die Infineon Technologies AG Lösungen für die restlichen im Unternehmen verbliebenen Glasfaser-Bereiche gefunden: für die Fertigung im tschechischen Trutnov und das Geschäft mit parallelen optischen Komponenten (PAROLI). Der Automobilzulieferer Siemens VDO übernimmt die Infineon-Fertigung in Trutnov vom 1. Juli 2006 an und hat heute entsprechende Verträge unterschrieben. Bis zum Sommer 2006 wollen Siemens VDO und Infineon gemeinsam am Standort Trutnov arbeiten, um Siemens VDO den Hochlauf der Produktion von Elektromotoren zu ermöglichen, während Infineon auch weiterhin die Verpflichtungen seinen Kunden gegenüber erfüllen kann. Siemens VDO beabsichtigt, das benötigte Personal vornehmlich aus der derzeitigen Belegschaft von Infineon zu rekrutieren. Derzeit beschäftigt Infineon etwa 500 Mitarbeiter in Trutnov. Die PAROLI-Produkte werden eingestellt. Entsprechende Vereinbarungen wurden mit den betroffenen Kunden getroffen. Infolgedessen haben diese Kunden ihre letzten Kaufaufträge getätigt, die in den nächsten Quartalen von Infineon bearbeitet werden. Im August 2005 hat Infineon mit der taiwanischen EZConn Corporation eine Vereinbarung über den Verkauf des Geschäfts mit bidirektionalen Komponenten (BiDi) für FTTx-Applikationen geschlossen. Im Rahmen des Vertrages übernimmt EZconn sämtliche Vermögenswerte und Patente, die für die Fortführung und den Ausbau der FTTx-Aktivitäten erforderlich sind. Die Vereinbarung umfasst auch Infineons Micro-Modul-Prozesse auf Wafer-Ebene, eine Technologie, die Voraussetzung für die nächste Generation der leistungsfähigeren und effizienteren OSA-Massenfertigung ist. Darüber hinaus wird EZconn ein Design- und Marketing-Center in Berlin eröffnen und einigen Infineon-Mitarbeiter neue Arbeitsplätze anbieten, um die Betreuung der Kunden von Infineon und EZconn zu sichern. Im Januar 2005 hatte Infineon bereits das Geschäft mit optischen Transceiver-Produkten an die Finisar Corporation in Kalifornien, USA, verkauft. Wenig später wurden die POF Aktivitäten (Plastic Optical Fiber) in den Infineon-Geschäftsbereich Automotive, Industrial & Multi-Market (AIM) integriert. Insgesamt haben die getroffenen Restrukturierungsmaßnahmen dazu geführt, die operativen Verluste im Geschäft mit Glaserfaserkomponenten zu eliminieren. |
Über Infineon Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für Automobil-, Industrieelektronik und Multimarket, für Anwendungen in der Kommunikation sowie Speicherprodukte. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten über Landesgesellschaften in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 35.600 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2004 (Ende September) einen Umsatz von 7,19 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter http://www.infineon.com |