ROHM erhält für den Produktentwicklungsprozess die Zertifizierung nach ISO 26262, dem Standard für funktionale Sicherheit in der Automobilindustrie |
Ermöglicht die Entwicklung von Komponenten, die höchsten Sicherheitsstandards genügen (bis ASIL-D) |
Willich-Münchheide, 28. März 2018 - Der Entwicklungsprozess von ROHM ist gemäß dem funktionalen Sicherheitsstandard für Straßenfahrzeuge ISO 26262 durch das unabhängige Zertifierungsunternehmen TÜV Rheinland zertifiziert worden. Sie bescheinigt, dass Fahrzeugkomponenten (vorbehaltlich definierter Produktanforderungen) von ROHM, die mit diesem Entwicklungsprozess entwickelt werden, das höchste Sicherheitslevel (ASIL-D) erreichen können. Aufgrund der steigenden Komplexität und Funktionen der elektrischen Systeme in Automobilen wurde im Jahr 2011 die ISO 26262 als internationaler Industriestandard für funktionale Sicherheit eingeführt. Die Hersteller haben damit die Möglichkeit, den weltweit wachsenden Anforderungen an das Sicherheitsniveau von Fahrzeugen gerecht zu werden. Das Entwicklungstempo hat sich in den letzten Jahren beschleunigt. Auf Halbleiterebene (das heißt, bei den Bauteilen, die den Kern von Fahrzeugsystemen bilden) ist deshalb ein anerkannter Entwicklungsprozess erforderlich, damit die Sicherheit des Gesamtfahrzeugs gewährleistet werden kann. Dazu Tobias Schweinfurter, Präsident und CEO, TÜV Rheinland Japan Ltd.: "Der funktionale Sicherheitsstandard für Automobile ISO 26262 hat in den letzten Jahren eine wachsende Nachfrage nach einem höheren Sicherheitslevel bei den elektronischen Komponenten für den Einsatz in Straßenfahrzeugen erfahren. ISO 26262 ist ein wichtiger Standard, der auch die technischen Neuerungen im Zusammenhang mit modernen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) abdeckt. Derartige Innovationen gehören derzeit zu den heißesten Themen der Autoindustrie. Die zweite Auflage des Standards soll noch in diesem Jahr erscheinen. Der Anwendungsbereich des ISO-26262-Standards wird auf Busse, Lkw und Motorräder ausgeweitet und es wird einen neuen Abschnitt über die Zuverlässigkeit von Halbleitern geben. Fahrzeugkomponenten, die auf Halbleitern basieren, sind von zentraler Bedeutung für die funktionale Sicherheit und diese ist für die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen unerlässlich. ROHM hat die ISO-26262-Prozesszertifizierung in Japan vor allen Mitbewerbern erlangt. Das Unternehmen ist dadurch in der Lage, eine stabile Versorgung mit funktionssicheren Produkten zu gewährleisten. ROHM wird nun ASIL-D-konforme Produkte entwickeln, von denen die Kunden erheblich profitieren werden." Basierend auf der "Quality First"-Firmenphilosophie hat ROHM innerhalb der Gruppe ein vertikal integriertes Produktionssystem von der Entwicklung bis zur Fertigung verwirklicht. Dieses Produktionssystem implementiert nicht nur ein hohes Qualitätsniveau in jedem Prozess, sondern arbeitet auch an der Realisierung einer genauen Rückverfolgbarkeit und Optimierung der Lieferkette in der Gruppe. ROHM verfügt über eine eigene Produktionslinie für Automobilkomponenten gemäß dem Qualitätsmanagementsystem IATF 16949 und den Standards AEC-Q100, 101 und 200 für Zuverlässigkeit in der Automobilindustrie. Der ISO-26262-konforme Entwicklungsprozess wird für Produkte wie Stromversorgungs- und Timing-Controller-ICs angewendet, die funktionale Sicherheit erfordern. Elektronische Systeme einschließlich der Halbleiter spielen in Fahrzeugen eine immer wichtigere Rolle. ROHM wird durch die ISO-26262-Zertifizierung noch sicherere Produkte herstellen. Das Unternehmen trägt mit diesen Produkten dazu bei, eine umweltfreundliche und sichere Automobilgesellschaft zu schaffen. Terminologie ISO 26262 Die im November 2011 offiziell veröffentlichte ISO 26262 ist eine internationale Norm zur funktionalen Sicherheit von elektrischen Steuerungen in Kraftfahrzeugen. Die Norm zielt darauf ab, den Entwicklungsprozess dieser Steuerungen zu standardisieren und die funktionale Sicherheit zu verwirklichen. Dazu wird das Risiko einer Fehlfunktion der elektrischen Steuerung berechnet und zur Minimierung dieses Risikos die funktionale Sicherheit im Vorfeld in das System integriert. Dabei wird der gesamte Entwicklungszyklus eines Automobils betrachtet, vom Design des Gesamtfahrzeugs über das System, das Steuergerät, die installierte Software und die Geräteentwicklung bis hin zur Herstellung, Wartung und Entsorgung der Komponenten. Funktionale Sicherheit Die funktionale Sicherheit umfasst Sicherheitsmaßnahmen (Konzepte zur Gewährleistung der Sicherheit), die das Risiko durch zusätzliche Überwachungs- und Schutzeinrichtungen auf ein akzeptables Maß minimieren, um Personenschäden durch Fehlfunktionen aufgrund von Elektronikausfällen zu vermeiden. ISO 26262 ist ein Standard für die funktionale Sicherheit im Automobilbereich. Die Schutzfunktionen für ICs gewährleisten durch Überwachung auf interne Fehlfunktionen und Schäden die Sicherheit der ICs selbst. |
Über ROHM Semiconductor ROHM Semiconductor, ein weltweit aktives Unternehmen, das per 31.3.2017 einen Umsatz von rund 3,23 Mrd. US-Dollar erwirtschaftete und 21.308 Mitarbeiter beschäftigt, entwickelt und produziert eine umfangreiche Produktpalette, zu der integrierte Schaltungen, SiC-Dioden, SiC-MOSFETs, SiC-Module, Transistoren, LEDs und weitere elektronische Bauelemente, aber auch Widerstände, Tantal-Kondensatoren und Druckköpfe gehören. Die Produktion erfolgt in modernsten Fertigungsstätten in Japan, Korea, Malaysia, Thailand, den Philippinen und China. Lapis Semiconductor, SiCrystal AG, Kionix und Powervation Ltd. gehören ebenfalls der ROHM Semiconductor Group an. ROHM Semiconductor Europe mit seiner Zentrale nahe Düsseldorf betreut die EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa). Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.rohm.de |