Vector Congress: Branchenexperten diskutierten über Zukunft von Automotive Electronics |
Stuttgart, 13.12.2016 – Der seit 2002 alle zwei Jahre stattfindende Kongress der Vector Informatik ist mittlerweile die anerkannte Plattform für neueste, praxisgerechte Fachinformationen von und für Entwickler von Automotive Electronics. Bei der 8. Veranstaltung kamen am 29. und 30. November jeweils mehr als 350 Teilnehmer nach Stuttgart. Sie informierten sich in Fachvorträgen von internationalen Gast-Referenten und Vector Experten über aktuelle Trends und Herausforderungen zu den Themenkreisen ADAS, AUTOSAR Adaptive, Automotive Ethernet, Car2x/V2X, E/E-Architekturen, Safety und Security etc. Auf der begleitenden Ausstellung demonstrierten Vector Spezialisten aktuelle Produkte und konkrete Lösungen. Der intensive Gedankenaustausch unter Branchenexperten war wesentlicher Teil des Veranstaltungserfolgs. Als Referenten stellten namhafte Experten von Baselabs, BMW, Bosch, CSM, CSI, Daimler, Hella, Magna Powertrain, Opel, Porsche, Renault, Volkswagen, ZF/TRW und von Vector in ihren Vorträgen die relevanten Fachthemen der Branche mit konkreten Lösungsansätzen und Beispielen vor. Die Keynote zum Start der Veranstaltung hielt Professor Eric Sax vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) unter dem Titel „Wagen, fahr schon mal den Harry vor“. In seinen Ausführungen skizzierte er die aktuellen Problemstellungen der immer komplexeren E/E- und Steuergeräte-Entwicklung und wie diese ein Umdenken im Entwicklungsprozess erfordern. AUTOSAR Adaptive, Cyber Security und Big Data sind neben dem autonomen Fahren Themen, die die Branche aktuell beherrschen muss. Neue Anwendungsfälle, wie autonomes Fahren, Vehicle-to-X-Anwendungen sowie die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge, sind die Hauptmotivation für einen neuen AUTOSAR-Standard, wie Simon Fürst von BMW und Dr. Marcel Wille von Volkswagen aufzeigten. Statt dem statischen Ansatz der AUTOSAR Classic Plattform verlangen immer leistungsfähigere Algorithmen nach einer dynamischen Konfigurierbarkeit des Systems. „Volkswagen wird eine zentralisierte Architektur einführen mit Schwerpunkt auf Update- und Upgrade-Fähigkeit von Kundenanwendungen. Adaptive AUTOSAR als gemeinsames Software-Framework ist eines der Schlüsselelemente dieser Architektur“, so Dr. Marcel Wille. Security ist ein, wenn nicht der Schlüsselaspekt im Hinblick auf vernetzte Automobile. Vor diesem Hintergrund versuchte Lorenz Slansky von Daimler die Frage „Car-IT-Security als Standard?“ zu beantworten. Denn einerseits benötigt Standardisierung mehr Zeit und bringt nicht unbedingt einen höheren Security Level mit sich. Andererseits sprechen für den Einsatz standardisierter Prozesse: ausgereifte Technologien, reduzierter Aufwand und Kosten, ein besseres Komplexitäts-Management und die kontinuierliche Verbesserung der Security-Prozesse. Den Umbruch bei der Entwicklung von E/E-Architekturen thematisierte Dr. Matthias Traub von BMW: Er ging auf die Herausforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung ein und sprach über die Integration leistungsfähiger IT-/CE-Technologien, die konsequente Wiedernutzung von Software und den Einsatz von Security-Komponenten zum Schutz vernetzter Funktionen. Wie sich ein modernes E/E-Architekturdesign vor diesem Hintergrund umsetzen lässt, beschrieb Robert Faure am Beispiel von Renault. Hier wird das Vector E/E-Engineering-Tool PREEvision eingesetzt, das für den Hersteller wichtige Anwendungsbereiche unterstützt. In dem Zusammenhang nannte Faure Concurrent Engineering, Kommunikationsprotokolle wie Ethernet und CAN FD, Standards wie ISO 26262 sowie AUTOSAR und erläuterte die Kriterien, die zur Tool-Auswahl geführt hatten. Für ADAS und auf dem Weg zum autonomen Fahren spielt das zuverlässige Erkennen des Fahrzeugumfelds eine wesentliche Rolle. Holger Löbel von Baselabs zeigte einen Weg hin zu einem kompletten Workflow für die Sensordatenfusion bei der Vorserien- und Serienentwicklung auf. Darüber hinaus sollen Anwender zukünftig ihre Datenfusionssysteme nur noch einfach konfigurieren und nicht mehr programmieren müssen. Der 9. Vector Congress bietet 2018 die nächste Möglichkeit für den Erfahrungsaustausch mit Branchenexperten. Wer nicht so lange warten möchte, dem wird mit den „Vector Technologie Tagen“ im Herbst 2017 eine zweitägige Veranstaltungsplattform für zukunftsweisende Technologien zum Anfassen mit umfangreicher Ausstellung, Workshops und Vorträgen geboten. Mehr Informationen unter: www.vector.com/veco16 |
Über die Vector Gruppe (Stand 01.12.2016): Vector Informatik ist der führende Hersteller von Software-Werkzeugen und -Komponenten für die Entwicklung elektronischer Systeme und deren Vernetzung mit verschiedensten Systemen von CAN bis Ethernet. Seit 1988 ist Vector der Partner von Herstellern und Zulieferern der Automobilindustrie und verwandter Branchen. Vector Tools und Services verschaffen Ingenieuren den entscheidenden Vorteil, um ein anspruchsvolles und hochkomplexes Themenfeld so einfach und überschaubar wie nur möglich zu machen. Jeden Tag aufs Neue arbeiten Vector Mitarbeiter an den elektronischen Innovationen der Automobilindustrie. Weltweit setzen Kunden aus der Automobil-, Nutzfahrzeug-, Luftfahrt-, Transport- und Steuerungstechnik auf die Lösungen und Produkte der unabhängigen Vector Gruppe zur Entwicklung von Technologien für die Mobilität von Morgen. Die Vector Gruppe beschäftigt zurzeit über 1.760 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2015 einen Umsatz von 332 Millionen Euro. Neben dem Hauptsitz in Deutschland (Stuttgart) ist Vector in USA, Japan, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Schweden, Südkorea, Indien, China und Brasilien mit Niederlassungen präsent. |